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Einen sterbenden Baum kann man nicht mehr retten, ...

Variante:
Naturschutz

Einen sterbenden Baum kann man nicht mehr retten, ebensowenig wie eine Streuobstlandschaft. Ursprung dieser Landschaft war pure Not, die Notwendigkeit Lebensmittel zu gewinnen und längere Zeit haltbar (Most und Schnaps, Dörrobst) zu machen. Alle diese Voraussetzungen sind entfallen. Streuobst macht Arbeit, kostet mehr Geld als erlöst werden kann, findet immer weniger Liebhaber und die, die es können, sterben weg. Der Klimawandel tut ein übriges.

Um überhaupt eine Konzeption fortschreiben zu können, sollte zunächst eine Bestandsaufnahme und Validierung aller Fördermaßnahmen incl. Ausgleichsmaßnahmen der letzten 20 Jahre im Landkreis durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden sehr ernüchtern. Landkreis oder die Kommunen können den Erhalt der Streuobstwiesen nicht übernehmen. Zu wenig Geld und Personal. Das Landratsamt ist seit Jahren nicht in der Lage, seinen Überwachungsaufgaben nachzukommen bzw. Auflagen durchzusetzen.

Vorschlag: alles Geld was an Kosten für Förderung, Bürokratie und Personalkosten ausgegeben wird, denen, die noch Obst ernten und pflegen, auf den Ankaufspreis obendrauf zahlen. Jede Obstannahmestelle erhält ein Budget, wenn es aufgebraucht ist, ist eben Ende = minimaler bürokratischer Aufwand.

Den weniger werdenden Liebhabern wäre geholfen, einige wenige Bäume würden langfristig erhalten. Der Streuobstlandschaft ist dagegen nicht mehr zu helfen!
Dr. Hans-Ulrich Merz, Magstadt - Ca. 100 Streuobstbäume in Bewirtschaftung, Saft-, Most-, Huzzle-, Schnapskonsument

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